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Die Nubbelverbrennung Nubbel ist ein kölscher Begriff, der schon vor der Jahrhundertwende im Sprachgebrauch war. Er wird benutzt, wenn man keine näheren Angaben machen kann oder will z. B. „Nubbels Chris“ (= irgendwer), „dä es beim Nubbel“ (= irgendwo), „dat wor dä Nubbel“ (= irgendwer). Aus der Literatur ist über den Brauch der Nubbelverbrennung nichts zu erfahren. Es ist anzunehmen, dass der Ursprung des Brauchs in den griechischen Mythen zu suchen ist, wo sich auch Priesterkönige zu ihrem eigenen Ruhm und zum Ruhm der Gottheit selber als öffentliches Opfer darbrachten. Heidnischer Kult ist über Jahrhunderte lebendig geblieben und lebt teilweise noch im heutigen Brauchtum fort. Der Nubbel hängt während der Karnevalstage über der Kneipentüre oder aus dem Fenster und hat seinen großen Auftritt am Karnevalsdienstag, wenn er unter großem Wehklagen, das mehr und mehr in wüste Beschimpfungen übergeht, zu Grabe getragen wird. Dies geschieht um Mitternacht des Karnevalsdienstags. Hat man sich vorher noch beim Kölsch bützend und schunkelnd in den Armen gelegen, wird es plötzlich still. Es wird eine Litanei auf kölsch verlesen von Abschied und Trauer und einem geliebten Menschen, dem Nubbel, der sterben muss. Klagerufe werden laut bis die Stimmung umschlägt. Jetzt wird der Nubbel beschimpft als Herumtreiber, Faulenzer und Säufer, der den Tod verdient. Plötzlich sind sich alle einig, dass er den Tod durch Verbrennen erleiden muss. Mit dem Nubbel wird symbolisch der Karneval begraben. Quelle: Doris Richter
Der Nubbel, eine zurechtgemachte und angekleidete Strohpuppe,
ist die Figur des Sündenbocks im rheinischen Karneval. Der Nubbel hängt in der
Karnevalszeit über vielen Kneipen und wird in der letzten Karnevalsnacht
verbrannt. Der genaue Ablauf dieser Tradition ist von Stadt zu Stadt und Kneipe
zu Kneipe unterschiedlich.
Quelle: Von "http://www.biologie.de/biowiki/Nubbelverbrennung"
Nubbelverbrennung "Et jecke kölsche Völkche flennt, wenn Diensdachnaach d'r Nubbel brennt." Am Aschermittoch ist alles vorbei. Doch zum Ausklang der tollen Tage hauen die Jecken noch einmal richtig auf die Pauke oder - wie die Kölner sagen - schlagen kräftig auf die dicke Trumm (= Trommel).. Die Nubbelverbennung wird zur finalen Fete des Karnevals. Doch was ist der Nubbel? Wo kommt der her? Wieso wird der verbrannt? Der "Nubbel" ist eine Strohpuppe, bekleidet mit einem alten Anzug. Er hängt an Karneval über vielen Kneipentüren. Dienstags um Mitternacht wird die Figur dann unter lautem Geheule und Wehklagen verbrannt. Mit dem Nubbel gehen auch alle Sünden der närrischen Zeit in Flammen auf; für ein Jahr wird der Karneval mit all seinen Sünden begraben.
Quelle: M. Broetje 2007 Ursprünglich wurde die Strohpuppe nicht "Nubbel", sondern Zacheies genannt. Zacheies ist die kölsche Form des hebräischen Namens Zachäus oder Zakchäus, was "der Reine" bedeutet. Im Neuen Testament wird berichtet, dass Zachäus, ein reicher jüdischer Oberzöllner, Generalpächter der Zölle in der wichtigen Zoll- und Grenzstadt Jericho war. Beim Durchzug Jesu durch Jericho stieg der kleinwüchsige Zachäus auf einen Feigenbaum, um den Herrn sehen zu können. Durch Jesu Besuch in seinem Haus beglückt (Zöllner waren den Juden damals verhasst und galten als Feinde des Volkes, weil sie mit den Römern, d. h. mit den Besatzern kollaborierten), wurde Zachäus für die Lehre Jesu gewonnen und später zum Begleiter des Apostel Petrus. Er wurde schließlich ein Bischof der Urkirche in Palästina und war ziemlich fromm. Diese Figur, die man früher Zacheies nannte und seit ca. 1950 den "Nubbel" nennt, war das Symbol und die Verkörperung der Kirmes. Kirmes kommt ja bekanntlich von Kirchweih oder Kirchmesse; sie ist also ein Pfarr- oder Dorffest (Stadtteilfest) mit Musik und Tanz und früher auch mit Trachten- und Maskenzügen, mit viel Alkohol, Rummel usw. Eine solch ausstaffierte Kirmespuppe prangte auf dem Kirmesplatz (auf einer Stange) oder an den Wirtshäusern, in denen der Kirmesball stattfand. Sie wurde zu Beginn der Kirmes feierlich hervorgeholt und am Ende der Kirmes verbrannt bzw. vergraben. In diesem Brauch klingt noch der uralte mystische Volksglaube mit, dass durch die Verbrennung = Bestrafung einer Opfer- oder Sühnegestalt (= Sündenbock) alle Sünden der Gemeinschaft einem Einzelnen aufgebürdet werden, um die Gemeinschaft zu entlasten. Nicht wir sind schuld, sondern der "Nubbel", der Niemand, der Irgendwer. Innerhalb der Mauern Kölns ist die Nubbelverbrennung zunächst aus 1913 bekannt. In Buchheim wurde von der Kölner Verwaltung eine ganze Kirmes verboten, nur weil eine Nubbelverbrennung auf dem Programm stand. Die Kirmes fiel zwar offiziell aus; der Zacheies (spätere Nubbel) brannte aber dennoch! Dieser Brauch hat aber erst nach dem Zweiten Weltkrieg wirklich endgültig Eingang in den Kölner Karneval gefunden, wobei nicht auszumachen ist, wo, wie und wann er zum ersten Mal zum Ende des Karnevals zelebriert wurde. In der Nacht von Karnevalsdienstag auf Aschermittwoch wird heutzutage in der gesamten Region dieser Brauch der Nubbelbverbrennung gepflegt und weiter entwickelt. Zur Verbrennung des "Nubbel" wird zunächst eine Anklageschrift vorgetragen, meistens in Mundart und zumindest teilweise auch gereimt. Der Ankläger ist als Geistlicher verkleidet. Zunächst verteidigt die Menge den Nubbel, am Ende ist sie aber von seiner Schuld überzeugt und fordert Rache. Die Anklage gipfelt dann beispielsweise in rhetorischen Fragen wie: "Wer ist Schuld, dass wir unser ganzes Geld versoffen haben? Wer ist Schuld, dass wir fremd gegangen sind?". Die johlende Menge antwortet dem Redner dann stets mit einem schallenden "Dat wör der Nubbel!", "Der Nubbel ist dat schuld!" oder "Er soll brennen!, der Nubbel!". Nach dem Volksglauben werden mit dem Nubbel auch alle in der Karnevalszeit begangenen Sünden und Verfehlungen ausgetilgt. Nach der Nubbelverbrennung geht es wieder zurück in die Kneipe und es wird zu Karnevalsmusik weitergefeiert, bis schließlich am Morgen der Aschermittwoch beginnt und die Karnevalszeit vorbei ist. Quelle: http://www.koelner-karneval.info/Nubbelverbrennung.htm
Darf ich vorstellen: „ Mein Name ist
Nubbel!“
Das Wort „Nubbel“ wird abgeleitet aus dem lateinischen Wort: nubila, was soviel heißt wie finster, wolkig. Der Nubbel ist eine zurechtgemachte und angekleidete Strohpuppe, die als Symbolfigur für den Sündenbock im rheinischen Karneval steht. Er hängt in der Karnevalszeit über der Eingangstür einer Gaststätte (in Horrem bei der Gaststätte „Zur Alten Burg“, s. a. Fotogalerie) und wird in der letzten Karnevalsnacht, am Veilchendienstag verbrannt. Nubbelverbrennung: In der letzten Karnevalsnacht am Veilchendienstag wird der Nubbel in einem kurzen Umzug um den Block feierlich zu Grabe getragen. Dann wird eine Anklageschrift vorgelesen, meist in Mundart, zumindest aber teilweise gereimt. Der Ankläger ist ein Karnevalsjeck, der sich als Geistlicher verkleidet hat. Zunächst verteidigt die Menge den Nubbel, am Ende ist sie von seiner Schuld überzeugt und fordert Rache. Die Anklageschrift kann beispielsweise wie folgt aussehen: „Wer hat Schuld, dat mir dat janze Jeld
versoffen haben?“ Die grölende Menge antwortet stets mit einem lauten: „ Dat wor der Nubbel! Der Nubbel hat Schuld. Er soll brennen!!! Nach traditionellem Glauben werden mit dem Nubbel auch alle in der Karnevalszeit begangenen Sünden ausgetilgt. Nach der Nubbelverbrennung geht es wieder zurück in die Kneipe und es wird bei Karnevalsmusik weitergefeiert, bis Mitternacht schließlich Aschermittwoch beginnt und die Karnevalszeit vorbei ist.
Einer muss die Schuld tragen: Die Nubbelverbrennung
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